Donnerstag, 8. Februar 2007

linux

Warum die Leute Linux mögen

Warum, um alles in der Welt, sollten Sie mit Linux arbeiten? Eine gute Frage. Was Sie derzeit installiert haben, läuft doch - nicht wahr? Windows 98 ist ein gutes Betriebssystem, hat aber eine Menge Einschränkungen. Es ist für Privatanwender mit geringen Ansprüchen ausgelegt und hat daher weder die Performanz noch die Flexibilität, die viele Leute von einem PC-Betriebssystem erwarten. Hier sind einige Gründe, warum die Leute zu Linux wechseln:
Es ist kostenlos.

Das heißt, daß Linux ein Unix-Betriebssystem ist, das problemlos weitergegeben werden kann. Sie können Linux kostenlos von jemandem beziehen, der es schon hat, Sie können es aus dem World Wide Web herunterladen, oder Sie können es zu vertretbaren Preisen auf CD-ROM von einem Händler beziehen, der die Software zu einem Paket zusammengestellt hat (wahrscheinlich mit einigen Extras) und der eventuell auch Support leistet.

Es ist beliebt.

Linux läuft auf den preiswerten Rechnern mit Pentium-, Pentium Pro-, Pentium II-, AMD- und Cyrix-CPUs und sogar auf älteren 386/486-Rechnern. Linux läuft aber auch auf größeren Workstations mit SPARC- oder Alpha-Architektur, auf PowerPCs und 68k-basierten Macs. Linux unterstützt eine Vielzahl von Grafikkarten, Soundkarten, CD-ROM-Laufwerken und Festplatten, Druckern, Scannern und anderen Geräten.
Linux hat eine gewaltige Präsenz im World Wide Web; viele Webseiten bringen Informationen und Erläuterungen über das System. Eine stetig steigende Zahl von kommerziellen Softwareherstellern entwickelt Linux-Applikationen, darunter Corel WordPerfect, StarOffice von Star Division und eine Reihe von Datenbankprodukten von den ganz großen Firmen wie Oracle, Informix und IBM.

Es ist mächtig.

Sie werden erfreut feststellen, wie schnell das System ist - auch wenn viele Prozesse laufen und viele Fenster geöffnet sind. Linux nutzt die Hardware in optimaler Weise aus. Viele kommerzielle Betriebssysteme (auch Windows 98) machen dagegen kaum Gebrauch von den Multitasking-Fähigkeiten der 80x86-Prozessoren. Linux wurde für diese CPUs entwickelt und nutzt alle ihre Fähigkeiten. Ein Linux-System mit einem ausreichend schnellen Prozessor und genug RAM kann ebensogut wie - wenn nicht sogar besser als - eine teure Workstation unter Unix arbeiten, die 20 000 DM oder mehr kostet.

Es ist von hoher Qualität und arbeitet mit hochwertigen Anwendungen zusammen.

Linux wird sozusagen in der Öffentlichkeit von Hunderten von Programmierern und Benutzern entwikkelt, aber es behält die ursprüngliche Vision und Ausrichtung seines Schöpfers bei: Linus Torvalds. Linux hat profitiert von der Arbeit von Universitäten, Firmen und Einzelpersonen in Form von hochwertigen Compilern, Editoren, Utilities und Skripten, die in den letzten 25 Jahren entstanden sind. Anders als bei anderen neuen Betriebssystemen steht unter Linux schon jetzt eine gewaltige Anzahl von frei verfügbaren Anwendungen für Sie bereit, von wichtigen wissenschaftlichen Programmen über Multimedia-Werkzeuge bis hin zu Spielen.

Es ist ein komplettes Unix.

Linux ist ein echtes Multiuser- und Multitasking-Betriebssystem, das auf manchen Systemen sogar mehrere Prozessoren unterstützt. Es benutzt das X Window System als graphische Benutzerschnittstelle (GUI, Graphical User Interface) und enthält mehrere einfach zu bedienende, konfigurierbare Fenstermanager. Ebenso verfügt Linux über volle Netzwerkunterstützung (unter anderem TCP/IP, SLIP, PPP, UUCP usw.).

Es ist in hohem Maße kompatibel zu Windows 95/98, Windows NT und MS-DOS.

Sie können Linux neben anderen Festplattenpartitionen installieren, die Windows 98 oder andere Betriebssysteme enthalten. Linux kann direkt auf Windows-Dateien auf Disketten oder Festplatten zugreifen. Derzeit werden Emulatoren für MS-DOS und Windows entwickelt, so daß Sie in Zukunft Ihre bevorzugten kommerziellen Anwendungen von Linux aus starten können. Linux läuft nicht unter DOS, Windows oder einem anderen Betriebssystem - es arbeitet völlig unabhängig von diesen -, aber es bietet die Möglichkeit, mit den verschiedenen Systemen zusammenzuarbeiten.

Es ist klein.

Ein Basisbetriebssystem benötigt zwei Megabytes an Arbeitsspeicher, und ein sorgfältig konfiguriertes System mit GUI und Fenstermanager kommt mit acht Megabytes aus. Eine gute Basiskonfiguration belegt 40 MB auf der Festplatte. (Falls das nach sehr viel aussieht: Das hängt damit zusammen, daß Linux jede Menge Utilities enthält.) Linux ist sogar darauf optimiert worden, auf eingebetteten Systemen mit wenig Speicher (wie sie in Netzwerk-Routern und Robotern verwendet werden) und in tragbaren PDAs wie dem Palm III verwendet zu werden!

Es ist groß.

Einige der umfangreicheren Distributionen belegen mehr als 1 GB an unkomprimiertem Festplattenspeicher allein für die ausführbaren Dateien. (Alle Programme für Linux sind im Quellcode erhältlich, und es gibt fertig konfigurierte Installationen auf CD-ROM von verschiedenen Distributoren.) Die Zahl der hilfreichen Utilities und Anwendungen, die für Linux portiert wurden, nimmt ständig zu. Wahrscheinlich könnte man auch mehrere Gigabytes damit füllen - selbst ohne Grafik- und Audiodateien. Linux ist sogar dazu verwendet worden, einige der größten Supercomputer der Welt zu bauen, indem Dutzende von PCs, die unter Linux laufen, miteinander vernetzt und als ein großer Computer verwendet worden sind.
Die meisten Linux-Benutzer haben ein System, das etwa 300 MB auf der Festplatte belegt. Darin enthalten sind das Grundsystem sowie solche Nettigkeiten wie das X Window System, Programme für die Textverarbeitung und Werkzeuge für die Programmentwicklung wie Compiler und Libraries. Allerdings steht dem anspruchsvollen Benutzer noch viel mehr zur Verfügung.

Es wird unterstützt.

Den umfangreichsten Support finden Sie auf den vielen Webseiten zu Linux (neben den Tausenden von Teilnehmern in den Linux-Newsgruppen), aber Sie können auch Support-Verträge mit unabhängigen Firmen abschließen oder eine unterstützte Linux-Version von einem Distributor beziehen.

Es ist dokumentiert.

Für den Anfang können Sie dieses Buch benutzen (eine hervorragende Idee!), das auch in Französisch, Englisch, Japanisch und Chinesisch erhältlich ist. Die Entwickler von Linux haben schon früh das Linux Documentation Project (LDP) ins Leben gerufen, das eine Vielzahl von Online-Dokumenten über das System verwaltet. Die vielen Bücher, FAQs und »How-To«-Dokumente aus dem LDP begleiten Sie durch so ziemlich jede Aufgabe, die unter Linux anfällt. Wenn Sie erst einmal die wenigen Installationshürden am Anfang genommen haben, ist Linux mehr oder weniger wie jedes andere Unix-System, so daß auch die vielen allgemeinen Bücher zur Verwendung und Administration von Unix hilfreich sein können. Und schließlich gibt es die Verlage, die Hunderte von Büchern über Linux herausgebracht haben - sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene -, die in die meisten wichtigen Sprachen dieser Welt übersetzt worden sind.

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