Freitag, 9. Februar 2007

Das Einloggen

Das Einloggen

Lassen Sie uns annehmen, daß die Installation völlig ohne Probleme verlief und Sie jetzt folgenden Prompt auf Ihrem Bildschirm sehen:


Linux login:





Viele Linux-Benutzer haben nicht so viel Glück; sie müssen zunächst einige Einstellungen vornehmen, wenn das System gerade erst installiert wurde oder sich im Einzelbenutzer-Modus (single-user mode) befindet. Im Augenblick wollen wir uns allerdings mit dem Einloggen in ein funktionierendes Linux-System befassen.

Das Einloggen sorgt natürlich dafür, daß die Benutzer voneinander unterschieden werden. Es läßt mehrere Leute gleichzeitig auf einem System arbeiten und stellt sicher, daß nur Sie Zugang zu Ihren Dateien haben.

Vielleicht haben Sie Linux bei sich zu Hause installiert und denken jetzt: »Was soll's, außer mir arbeitet niemand auf diesem System, also brauche ich mich auch nicht einzuloggen«. Das Einloggen unter einem persönlichen Account (Zugangsberechtigung) bietet aber auch ein gewisses Maß an Schutz - unter Ihrem Account haben Sie keine Möglichkeit, wichtige Systemdateien zu zerstören oder zu entfernen. Solche heiklen Dinge werden unter dem Account des Systemverwalters erledigt (den wir im nächsten Kapitel besprechen).

Icon


Wenn Ihr Computer mit dem Internet verbunden ist, auch wenn dies nur temporär durch Einwahl über ein Modem oder eine ISDN-Karte geschieht, sollten Sie auf jeden Fall nicht-triviale Paßwörter für jeden Account verwenden. Benutzen Sie in Ihren Paßwörtern auch Sonderzeichen und Zeichenketten, die nicht in irgendwelchen tatsächlich existierenden Wörtern oder Namen vorkommen.

Bei der Installation von Linux wurden Sie wahrscheinlich aufgefordert, einen persönlichen Login-Account für sich einzurichten. Wenn Sie einen solchen Account haben, geben Sie am Prompt Linux login: den gewählten Namen ein. Falls Sie noch keinen Account angelegt haben, geben Sie root ein, weil dieser Account auf jeden Fall existiert. Einige Distributionen benutzen eventuell auch eine Zugangsberechtigung unter dem Namen install oder sonst einen Namen für die ersten Gehversuche im neuen System.

Nachdem Sie Ihren Account eingegeben haben, sehen Sie:


Password:





Sie müssen dann das gültige Paßwort eingeben. Das Terminal wird dieses Paßwort nicht auf dem Bildschirm anzeigen, damit niemand in Ihrer Nähe es mitlesen kann. Wenn Sie diesen Prompt nicht erhalten, sollten Sie die Paßwortabfrage einrichten, um sich gegen die flinken Finger anderer Leute zu schützen. Wir kommen weiter unten noch darauf zurück.

Übrigens müssen sowohl der Login-Name als auch das Paßwort in der richtigen Groß-/Kleinschreibung eingegeben werden. Achten Sie auf die CAPS-LOCK- oder Feststell-Taste, denn die Eingabe von ROOT statt root bringt Sie nicht weiter.

Nach dem erfolgreichen Einloggen werden Sie einen Prompt sehen. Wenn Sie als root eingeloggt haben, kann das ein # sein. Für andere Benutzer wird in der Regel ein Dollar-Zeichen angezeigt. Der Prompt kann außerdem den Namen enthalten, den Sie Ihrem System zugeordnet haben, oder auch das Verzeichnis, in dem Sie sich gerade befinden. Ganz egal, was hier angezeigt wird - Sie können jetzt Befehle eingeben. Man sagt, daß Sie sich auf der »Shell-Ebene« befinden, und der Prompt, den Sie sehen, ist der »Shell-Prompt«. Der Name stammt von dem Programm, das zu diesem Zeitpunkt läuft und Ihre Eingaben verarbeitet und das Shell genannt wird. Im Moment brauchen wir uns um die Shell nicht zu kümmern, aber später in diesem Kapitel werden wir feststellen, daß die Shell eine Reihe nützlicher Dinge für uns tun kann.

Wenn wir in diesem Kapitel Befehle vorstellen, werden wir den Prompt einfach als $ darstellen. Wenn Sie also folgendes sehen:


$ pwd





bedeutet das, daß die Shell $ anzeigt und daß Sie pwd eingeben müssen.

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